Markus Tanner
Seit 150 Jahren leistet der STV Wittenbach einen Mehrwert.
Während einer Baustellenbesichtigung konnten sich die Mitglieder des Gewerbevereins Gossau von den Baufortschritten für das Modul 1 der Sportwelt überzeugen. Vertreter des Hochbauamtes führten durch die grösste Baustelle Gossaus.
Buechenwald Der Rundgang durch die Baustelle der Sportwelt liess so manche Teilnehmerin und manchen Teilnehmer staunen. «Ich bin überrascht, wie weit die Arbeiten fortgeschritten sind» oder «von vorne sieht man gar nichts vom Baufortschritt» war zu hören. Yvo Lehner (Leiter Hochbauamt), Marc Scherrer (Gesamtprojektleiter) und Adriano Genovesi (Projektleiter) führten je eine Gruppe durch die Baustelle. Dabei bekamen die Mitglieder des Gossauer Gewerbevereins eine fast fertige Tribüne zu sehen, auf der demnächst die Bänke installiert werden. Der Kunstrasen wird in Kürze verlegt, davon zeugten die grossen Rollen mit dem Rasenteppich und die Säcke mit dem Granulat, das als Unterlage auf den Asphalt kommt. «Die Kunstrasen sind normiert. Es ist vorgegeben, wie elastisch sie sind oder wie gross der Rollwiderstand sein muss», erklärte Scherrer auf dem Rundgang. Auch bei den Spielfeld- und den Kabinengrössen gebe es klare Vorgaben des Fussballverbandes, die beim Bau zu berücksichtigen seien.
Beim Gang durch das Tribünengebäude erklärte Scherrer, dass der Holzbau in einer Arbeitsgemeinschaft von drei Firmen erstellt wird, darunter die beiden Gossauer Betriebe Blumer Lehmann und Mock Holzbau. «Und sämtliches Konstruktionsholz, das hier verbaut wurde, stammt aus Gossauer Wäldern», berichtete Scherrer. Der Einblick in die Kabine der ersten Mannschaft des FC Gossau liess die Teilnehmenden erneut staunen, dieses Mal über die bunte Farbwahl und ein Spielfeld, das in der Mitte der Kabine in den Beton eingearbeitet wurde. So wird der Trainer taktische Anordnungen direkt auf dem Kabinenboden zeigen können. Zu den Farben meinte Scherrer: «Sie sind gewagt, aber in erster Linie werden die Kabinen von jungen Leuten genutzt und wenn es ihnen gefällt, warum nicht?».
Während das Kabineninnere nur den Fussballern gefallen muss, soll die Sportwelt ansonsten die gesamte Bevölkerung ansprechen, wie die verschiedenen Exponenten immer wieder betonten. So wird auch der ungebundene Sport, der ausserhalb von Vereinen stattfindet, seinen Platz finden. Das Areal ist grosszügig angelegt und lädt zum Pétanque- und Tischtennisspiel oder auch zum Workout ein. «Und man soll auf dem Areal auch gut verweilen, spazieren oder verschiedene Spielgeräte für Jung und Alt nutzen können», erklärte Lehner im Einführungsreferat vor der Baustellenbesichtigung. Vor Lehners Ausführungen beleuchtete Armin Meier vom Raumplanungsbüro raum.manufaktur.ag die Entstehung und Vision des Generationenprojekts Sportwelt Gossau.
Die Tribüne und die beiden Kunstrasenplätze sollen im nächsten März dem Fussballclub übergeben werden. «Unser Ziel war von Anfang an, dass der FC Gossau die Rückrunde hier bestreiten kann, und das werden wir schaffen», sagte Lehner. Während die Bauarbeiten für die Tribüne und die Kunstrasenplätze sehr weit fortgeschritten sind, laufen beim Hallenbad noch die Arbeiten im Untergeschoss. «Die Technik und die Wasseraufbereitung benötigen in modernen Hallenbädern mehr Platz als die Badefläche», erklärte Scherrer. Das abgebadete Wasser aus dem Hallenbad wird zukünftig für die Bewässerung der Fussballplätze eingesetzt. Auch der gemeinsame Betrieb von Hallen- und Freibad werde viele Synergien ermöglichen, so Scherrer. Das Hallenbad soll im Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden. Bezüglich des Verkehrs wies er darauf hin, dass der Parkplatz vergrössert werden kann, wenn Anlässe stattfinden. Wenn das Parlament zustimmt, kommt ein Parkleitsystem zum Einsatz, das den Suchverkehr reduzieren soll.
Nach dem Gang durch die Baustelle kamen die Teilnehmenden in der Sportlerbeiz der Buechenwaldhalle zum Apéro riche zusammen. Stadtrat Florin Scherrer vom Departement Bau Umwelt Verkehr bedankte sich in einer kurzen Ansprache dafür, dass man den Mitgliedern des Gewerbevereins Gossau die Sportwelt hatte näherbringen können. Auch Scherrer betonte noch einmal den Mehrwert der Anlagen für Gossau und dass sich auf diesem Areal zukünftig die Bevölkerung begegnen soll. ⋌tb
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